Ich habe in meinem Leben bisher eine einzige Vespa hergerichtet. Das war die Vespa meiner Frau, eine PK 50 S, welche ich vor ca. 15 Jahren komplett zerlegt, lackiert und wieder zusammen gebaut habe.
Der Grund dafür war, dass wir die 50er Vespa damals als „Hochzeits-Mobil“ fahren wollten, und auch gefahren sind. Sonst hatte ich keinerlei Berührungen mit Vespen, die sind einfach nicht mein Ding. 🙂
Seit wenigen Tagen schraube ich wieder an einer Vespa eines sehr guten Freundes, und in mir kamen sofort Erinnerungen hoch…
„…was für ein Dreck, wie besch*** lässt sich daran schrauben, nie wieder fass ich ne Vespa an!!!“
Nun gut, ich habs versprochen sie wieder etwas herzurichten. Eine Hand wäscht die andere.
Es wird keine Komplettrestauration, aber sie bekommt einen neuen Lack, neue Reifen mit Schläuchen, paar Kleinigkeiten werden ausgewechselt, eine komplette Reinigung und Durchsicht, und wenn dann alles passt kommt noch ein neuer Tüv drauf und die Vespa soll verkauft werden.
Nach der Beendigung des Projektes ging es mir wie einer Mutter nach der Geburt ihres ersten Kindes. Die Schmerzen waren schnell vergessen und eigentlich war es gar nicht so schlimm wie anfangs befürchtet. Bei der Beklebung hab ich mich aus den Designs der 70er inspirieren lassen. Bisschen Flower-Power mit Love & Peace kann nie schaden. Die erste Probefahrt hat mir gezeigt, dass Lenkerendenspiegel bei Handschaltern keinen Sinn machen (ich Depp) und dass das Ding deutlich besser läuft als vermutet. Der 136 ccm Zylinder von Krüger leistet gute Arbeit, und hat ein schönes Drehmoment! Ich bin fast ein bisschen verliebt.. 😉